Verdienstkreuz am Bande für unseren Kreisvorsitzenden Josef Pitz aus Angelbachtal.
Ministerpräsident Günther H. Oettinger hat Josef Pitz aus Angelbachtal (Rhein-Neckar-Kreis) das ihm von Bundespräsident Professor Dr. Horst Köhler verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Bei der Ordensübergabe in der Villa Reitzenstein in Stuttgart am Montag (5. Februar 2007) würdigte der Ministerpräsident Pitz’ langjähriges berufliches und ehrenamtliches Engagement. „Josef Pitz hat sich in seinen Funktionen innerhalb der Personalvertretung sowie im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich jahrzehntelang vorbildlich engagiert“, erklärte der Ministerpräsident.
Josef Pitz’ nahezu fünf Jahrzehnte währende Tätigkeit bei der Heidelberger Druck AG habe 1957 als Werkzeugmacherlehrling begonnen. Nach seinem Fernstudium zum Maschinenbautechniker sei er 1964 ins Angestelltenverhältnis übernommen und 1983 zum Gruppenleiter im Konstruktionsbüro ernannt worden. 1972 sei Pitz zum Betriebrat gewählt worden, dessen Vorsitz er 1990 übernommen habe. Im Jahr 1988 habe er den Posten des stellvertretenden Aufsichtsratvorsitzenden angetreten. Mitte der 90-er Jahre habe er sich für die Gründung eines europäischen Betriebsrates für die Heidelberger Druckmaschinen AG eingesetzt und diesen von 1996 bis 2005 als Vorsitzender geleitet. 1997 sei er Mitglied des Gesamtbetriebsrates für alle deutschen Standorte und Aufsichtsrat bei der Lahmeyer AG bis Dezember 1998 gewesen sowie im Jahre 2001 in den Aufsichtsrat der RWE AG gewählt worden. Aufgrund seiner Erfahrungen habe Josef Pitz die Etablierung eines Beratungsausschusses für die Beratung und Verabschiedung bundesweiter betrieblicher Lösungen bezüglich Arbeitszeiten und Abläufe in Unternehmen angeregt. „Josef Pitz hat sich in überdurchschnittlichem Maße für die Belange des Personals eingesetzt. Sein Engagement war in allen Bereichen mit den Tugenden Toleranz, Pflichterfüllung und Loyalität zu umschreiben. Bei Konflikten setzte er sich stets dafür ein, gerechte Lösungen für alle Beteiligten zu finden“, lobte Ministerpräsident Günther H. Oettinger. Zudem sei Pitz seit 43 Jahren Mitglied der IG Metall und gehöre ihrer Baden-Württembergischen Kleinen Verhandlungskommission an.
Beispielhaft sei darüber hinaus Josef Pitz’ jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. Seit 1957 spiele er aktiv Tischtennis und habe von Anfang an mitgewirkt, den Tischtennisverein Eschelbach/Angelbachtal aufzubauen und mit Leben zu füllen. Als Vorsitzender des Tischtenniskreises Sinsheim setze er seit 1982 Impulse und sei maßgeblich an der Gründung einer Jugendtalentfördergruppe beteiligt gewesen. „Dank seiner Initiative konnte im Rahmen einer Strukturreform 1985 eine Aufteilung des Tischtenniskreises Sinsheim vermieden werden“, fügte der Regierungschef hinzu. Hohe Priorität habe für Pitz die Bezuschussung der Vereine. Seine Maximen seien hierbei bis heute die Gleichbehandlung der großen und kleinen Fachverbände. Im Bereich des Nordbadischen Tischtennisverbandes habe er zudem Grundsätze, wie beispielsweise Spielordnungen, festgelegt. Ein großes Anliegen sei ihm auch die Förderung des Damensports und die Integration von Frauen in ehrenamtliche Funktionen gewesen. „Josef Pitz engagierte sich besonders für die Besetzung von Vorstandsposten mit Frauen“, unterstrich der baden-württembergische Ministerpräsident. „Aufgrund seines Einsatzes gibt es eine Damenwartin sowie eine Aktiven-Sprecherin auf Kreis-Ebene. Außerdem sorgt er dafür, dass die Mannschaftsspiele für die Damen an familienfreundlichen Terminen stattfinden und es eine gerechte Verteilung von Frauen und Männern innerhalb der Vorstandschaft gibt.“ Von 1988 bis 1992 sei Pitz Beisitzer im Landesschiedsgericht des Badischen Tischtennisverbandes und seit 1992 dessen Vorsitzender gewesen. Im Badischen TTB habe er von 1980 bis 1982 das Amt des Rechtsausschussvorsitzenden bekleidet und arbeite darüber hinaus im Sportausschuss des Rhein-Neckar-Kreises mit.
Sein breites Wirken zeige sich auch im schulischen und kommunalen Bereich. Hier sei Pitz fast zwei Jahrzehnte stellvertretender Vorsitzender des Elternbeirats am Gymnasium Östringen und von 1980 bis 1984 Mitglied des Gemeinderats gewesen. Ferner sei Josef Pitz seit 1997 ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und seit 2003 am Landesarbeitsgericht Mannheim. „So viel Engagement ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Wer sich über so viele Jahre hinweg sowohl im Beruf als auch in seiner Freizeit für seine Mitmenschen einsetzt, verdient Anerkennung und Dank“, hob Ministerpräsident Günther H. Oettinger hervor.
Quelle: Staatsministerium